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OK-Präsident Daniel Frei am Albanifest-Samstag 2020 vor dem leeren Neumarkt.

Wo bitteschön ist unser Riesenrad?

Der Stadtrat hilft uns mit einem Rettungspaket. DANKE – ohne dieses wäre das wertvolle Brauchtum Albanifest verschwunden und viele Vereine hätten eine wichtige Einnahmequelle verloren. Doch weshalb hilft nicht der Bund oder Kanton?

Bund und Kanton geben in der Covid-19-Pandemie den Takt mittels Vorgaben und Einschränkungen an. Doch wenn es um eine finanzielle Unterstützung ehrenamtlicher Organisationen geht, die unverschuldet in eine Notlage geraten sind, drücken sie sich vor ihrer Verantwortung und sagen, «das ist Sache der Stadt». Interessante Ansicht, wenn man bedenkt, dass das Bundesamt für Kultur (BAK) das Albanifest auf der Schweizer Liste der lebendigen Traditionen führt, welches auf den Grundlagen des UNESCO-Übereinkommens zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes basiert. Diese Liste wird wiederum in Zusammenarbeit der kantonalen Kulturstellen geführt.

Auch der Kantonale Lotteriefonds erteilte eine Absage: Obwohl wir dessen Anforderungen erfüllen, wurde das Gesuch nicht einmal an die zuständige Fachstelle weitergeleitet. Denn dieser unterstützt nur Gesuche, welche nicht einem bereits bestehenden Hilfsfonds unterliegt. Aber dieser blieb uns verschlossen mit der Begründung «ist nicht dafür vorgesehen»…

Das Hin und Her passt zu den übrigen Erfahrungen, die wir dieses Jahr gemacht haben. Seit April bemühten wir uns auf allen Ebenen um eine Unterstützung. Die Rettung kommt ein halbes Jahr später doch noch. Dem Winterthurer Stadtrat sei Dank, dass es das Albanifest-Komitee als «Verein der Vereine» weiterhin gibt – und damit auch das über 750 Jahre alte Winterthurer Brauchtum. Im Namen der Teilnehmenden und der Winterthurer Bevölkerung – herzlichen Dank.

Daniel Frei, OK Präsident